Horizontalsperre für die nachträgliche Mauerwerksabdichtung
Eine Horizontalsperre oder Horizontalabdichtung hindert als Teil der Bauwerksabdichtung die Bodenfeuchtigkeit daran, im Mauerwerk kapillar aufzusteigen.
Das patentierte System der KÖSTER Bauchemie AG wird als nachträgliche Mauerwerksabdichtung bei Altbauten eingesetzt.
Im Neubau werden in der Regel Bitumenbahnen oder robuste Folien eingesetzt. Im Altbau ist es meistens nur noch möglich mittels Injektionsverfahren die Ausbreitung der Feuchtigkeit zu stoppen.
Wie erkennt man Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit
Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit führ zu folgenden Schadensbilder:
Gut erkennbar sind die Abplatzungen an den Wänden. Die Feuchtigkeit wird kapillar in der Wand nach oben gesogen und zerstört so Putz und Farbe, aber auch die Mörtelfugen.
Die aufsteigende Feuchtigkeit sorgt dafür, dass sich Putz löst und absprengt. Es können massive, wolkenähnliche Verfärbungen entstehen.
Verfahren zur Horizontalabdichtung
Mit unseren Produkten gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Feuchtigkeit daran gehindert werden kann, weiter kapillar aufzusteigen.
• Druckinjektion
• drucklose Injektion mittels Kapillarstäbchen im Saugwinkel-Verfahren oder mittels Crème
Horizontalabdichtung im drucklosen Injektionsverfahren
Bei der drucklosen Variante der Horizontalsperre wird ein unverrottbares und dauerhaft elastisches Kunstharz in das Mauerwerk eingebracht, sodass eine nachträgliche Horizontalabdichtung gegeben ist und keine Feuchtigkeit mehr kapillar aufsteigen kann.
Das einfachste und erfolgreichste System zum nachträglichen Einbau von Horizontalsperren in Wänden bei der Mauerwerksinstandsetzung ist das KÖSTER Saugwinkelverfahren mit KÖSTER Crisin 76. KÖSTER Crisin 76 ist eine dünnflüssige Harzlösung, die in die kleinsten Kapillaren eindringt. Sie macht den Baustoff wasserabweisend und verstopft zusätzlich die Kapillaren.
Es werden, je nach Dicke der Wand, in regelmässigen Abständen Bohrlöcher gesetzt. KÖSTER Crisin 76 wird dann über den KÖSTER Saugwinkel und eine Art Docht, das KÖSTER Kapillarstäbchen, drucklos in die Wand eingebracht. Das drucklose Verfahren nutzt die Kapillarkräfte, die für die aufsteigende Feuchtigkeit verantwortlich sind, und führt dazu, dass sich die Dichtungsflüssigkeit bis in die feinsten Kapillaren verteilt. Das KÖSTER Kapillarstäbchen hat den grossen Vorteil, dass die Injektionsflüssigkeit nicht in Hohlräume oder Risse abfliessen kann. Sie wird nur dort in die Wand abgegeben, wo das Kapillarstäbchen im Bohrloch die Wand berührt.
Horizontalabdichtungen im Druckinjektionsverfahren bei hohlraumfreien Mauerwerken
Schnell und effektiv: Der Einbau einer Horizontalsperre im Druckinjektionsverfahren. Wenn im Mauerwerk sichergestellt werden kann, dass keine Hohlräume oder Risse vorhanden sind, kann die Horizontalsperre auch im Druckinjektionsverfahren eingebaut werden. Risse und Hohlstellen in der Wand sind ggf. vorab mit der KÖSTER Bohrlochsuspension über das Bohrloch zu verfüllen. Danach wird das Bohrloch noch einmal aufgebohrt. Als Injektionsflüssigkeiten eignet sich das salzbeständige KÖSTER Crisin 76.
Anleitungsvideo
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit im drucklosen Saugwinkelverfahren
Warum muss beim Verputzen des Mauerwerks ein Sanierputz verwendet werden
Bei Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit müssen die geschädigten Putze entfernt werden. Hier wird der Einsatz von Sanierputzen notwendig. Sanierputze ermöglichen die schadenfreie Austrocknung des Mauerwerks. Sie sind diffusionsoffen und besitzen eine ausgeprägte Hydrophobie. Durch die Trocknung des Mauerwerks an den Putz herangetragene Salze können, ohne den Putz oder nachfolgende Anstriche zu schädigen, auskristallisieren. Es gilt zu beachten, dass der ganze Aufbau, vom Sanierputz bis hin zur Wandfarbe, diffusionsoffen eingestellt sein muss.